Der Redakteur und Veranstalter wurde 76 Jahre alt. Viele Jahre und bis zuletzt war er für die Wochenzeitung „Der Grazer“ aus dem Hause RegionalMedien Austria im Einsatz. In seinem Leben hat er über 5000 Kultur- und Musikevents organisiert und dabei Stars wie Johnny Cash oder Tina Turner in die Steiermark geholt.
Soweit ein Auszug aus einem offiziellen Nachruf.
Zuletzt war er der Redakteur und ich der Veranstalter. Noch zwei Wochen vor seinem Tod kündigte er im „Grazer“ mein Village Jazz Festival auf einer ganzen Seite an. Nach einem Frühstück wollte er sich meine Plattensammlung ansehen, aber dazu ist es leider nicht mehr gekommen. Vojo starb in der Nacht nach meinem Festival und hinterläßt eine trauernde Familie, Fans und Freunde, die ihn allesamt nicht vergessen werden.
Mich verbindet vieles mit Vojo. Mein erster Kontakt datiert aus den 1970er Jahren, als er in der „Neuen Zeit“ Platten verloste und ich eine Neil Diamond LP gewann, die auf dem Postweg zerbrach. Der zehn Jahre ältere „Berufsjugendliche“ mit den langen Haaren wurde dabei zu meinem Mentor und Freund. Mit Konzerten von Emerson, Lake & Palmer (1974) bis Frank Zappa, von Franz Morak bis Konstantin Wecker, Klaus Lage, Klaus Schulze (1983) und so weiter und so fort hat Vojo meinen Musikgeschmack mitgeprägt und in der Disko im „Haus der Jugend“ (jetzt Orpheum Extra) zugleich tanzbar gemacht.
Als ich Ende der 1980er erwachsen wurde, zog ich erst nach Wien und lebte dann 25 Jahre in Australien, was unseren Kontakt etwas ausdünnte. 2012 ließ ich mich in Stattegg bei Graz zur Ruhe und erwischte gerade noch das letzte Konzert mit „The National“ auf den Kasematten. Als Veranstalter musste seine Firma „Vojo Concerts“ leider zusperren. Graz war zu klein geworden und die internationalen Künstler zu teuer. Aber was war die Musikszene ohne Vojo? Er wurde wieder Redakteur und unterstützte Live Musik, wo es nur ging.
Kudos für sein Lebenswerk.